Kurz vor Beginn der Weihnachtsferien veranstalten wir traditionell unseren Jahresausklang. In der obere Pausenhalle entsteht ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt. Alle Klassen sind mit liebevoll dekorierten Ständen dabei. Der Publikumsandrang ist groß. Unsere SV organisiert die Veranstaltung.
Anschließend geht es in die Aula. Unsere Schülerinnen und Schüler warten mit einem gut einstündigen Programm auf, das uns mit Wort-, Lied- und Theaterbeiträgen auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmt.
Auch dieses Jahr fand der Weihnachtsmarkt in der großen Pausenhalle und der Aula der Realschule Bad Berleburg statt. Neben Plätzchen, gebrannten Mandeln, Waffeln und anderen Leckereien konnten die zahlreichen Besucher auch viele selbstgebastelte und geschnitzte Dekorationen erwerben. Anschließend wurden in der Aula Weihnachtslieder und ein besinnliches Theaterstück vorgetragen.
Der Jahresausklang an der Realschule Bad Berleburg ist ein Medley aus fröhlichen und ernsten Tönen. Eines, das beim Publikum gut ankommt.
Die Teelichter flackern in den selbst gebastelten Windlichtern aus buntem Transparent. Die Kerzen an den einzelnen Ständen spenden zaghaftes Licht. Es riecht nach Früchtepunsch, Waffeln und
gebrannten Mandeln. Mit blinkender Nikolaus-Mütze und einem Bauchladen aus den Kinozeiten der 50er-Jahre ruft ein Schüler durch die Aula: „Möchte noch jemand Popcorn?!“ Zum stilechten
Unterhaltungsprogramm gehören Knabbereien einfach dazu.
Weihnachtsgeschichte nach Dickens
„Fröhlich und nachdenklich“ – so kündigte Schulleiter Manfred Müller das Konzert zum Jahresausklang an der Realschule Bad Berleburg an. Seit Dezember hatten die Schüler der Klassen 5 bis 10
geprobt. Kostüme, Make-up und Bühnenbild – alles selbst gemacht. Im Mittelpunkt: die Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens mit dem hartherzigen Geizkragen Ebenezer Scrooge, der am Ende doch
noch die weihnachtliche Botschaft verinnerlicht. Ein Klassiker, der zeigt, dass die Hoffnung nie verloren ist.
Hoffnung – darum geht es auch in der Weihnachtsgeschichte „Die vier Kerzen“. Selbst wenn Frieden, Vertrauen und Liebe erlischt, kann die Hoffnung sie immer wieder entzünden. „Das Jahr 2016 hat
unfriedliche Zeiten erlebt“, sagte Schulpfarrer Henning Debus – und sprach damit explizit auch von dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember. „Aber vielleicht hilft uns dieses
Durcheinander auf der Welt zu verstehen, was Weihnachten eigentlich bedeutet.“ Die Weihnachtsbotschaft sei nämlich unabhängig vom Glauben.
Kreativ-komische Einlagen
Trotz aller Besinnlichkeit: Der Jahresausklang sollte auch humorvoll in Erinnerung bleiben. Schüler der Klassen 5b trugen ein deutsch-englisches Weihnachtsgedicht vor. Fantasievolle Schöpfungen
wie „Make Konsum and Business“ oder „Bis unsere Mutter flennt – die Christmas-Gans im Ofen brennt“ dürften konservative Sprachwissenschaftler Ohrenschmerzen bereitet haben. Dem Publikum schienen
diese kreativen Wortbeiträge allerdings gefallen zu haben: Auf jede Pointe folgte saalerfüllendes Lachen, am Ende wechselten sich Applaus mit anerkennenden Pfiffen ab.
Auch die Pop-Tanz-Kombo der 6d überzeugte mit ihrer mitreißenden Performance zu Weihnachtsliedern wie „Jingle Bells“. Die Jungs mit Nikolaus-Mütze und Sonnenbrille, die Mädchen im weißen Shirt
und rotem Samtröckchen. Strahlende Gesichter, die darauf hindeuteten: Der gemeinsame Spaß steht hier im Vordergrund. Und genau diese Energie übertrug sich auch auf die Schüler, Lehrer und stolzen
Eltern, die klatschten, wippten und mitsangen.
Das letzte Mal zusammenkommen im turbulenten Jahr 2016 – als Geschenk erhielt jeder Besucher eine selbst gebastelte, daumengroße Tanne – ein Symbol für Hoffnung und Unsterblichkeit.